31.10.2024, 20:00, Friedenskirche, Köln Mülheim
26.10.2024, 20:00, St. Martin, Dudelange
29.09.2024, 18:00, Historische Stadthalle, Wuppertal
Presse
„Hansjörg Albrecht eröffnet die Wuppertaler „Orgel-Akzente“ mit fulminantem Konzert
Wuppertal · Albrecht zählt zu den wenigen Künstlern, die international als Konzertorganist und Dirigent präsent sind.
Der bekannte Orgel-Virtuose Hansjörg Albrecht eröffnete am Sonntag in der Historischen Stadthalle Wuppertal die Saison der „Orgel-Akzente“ mit einem fulminanten Konzertabend. Albrecht zählt zu den wenigen Künstlern, die international als Konzertorganist und Dirigent präsent sind. Er hatte für diesen Abend drei bekannte und beliebte Orchesterwerke mit „Ohrwurmqualität“ ausgewählt: Händels Feuerwerksmusik, Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“. „Orgeln sind als einziges Instrument einem Orchester ebenbürtig“, sagte Albrecht in seiner Begrüßung und ließ dann virtuos ein ganzes Orchester erklingen.
In seiner eigenen Transkription von Georg Friedrich Händels „Feuerwerksmusik“ begann er die Ouvertüre so kraftvoll, beinahe wuchtig, dass man meinte, zu den Fanfaren auch Pauken zu hören. Dann ging er in einen feinen, transparenten Dialog der Register über. Temporeich, tänzerisch und filigran erklang die Bourrée, würdevoll, majestätisch der 3. Satz „La Paix“ – hier konnte man die Holzbläser und Streicher der Orchestersuite hören. Nach schmetternden Trompetensignalen endeten die abschließenden Menuette mit tänzerischen Dialogen und allerhöchsten „Flötentönen“. Das Publikum war gleichermaßen beeindruckt und begeistert, denn so hatte man Händels populäres Werk in Wuppertal noch nie erlebt. Albrecht, der weltweit in den größten Konzerthäusern zu Gast ist, zeigte sich begeistert von der Orgel der Historischen Stadthalle. „Es ist eine der interessantesten und schönsten Konzertsaalorgeln überhaupt“, sagte der erfahrene Organist, der zum ersten Mal auf dem Johannisberg gastierte. „Die Verbindung von Raum und Instrument ist hier phänomenal“, sagte Albrecht ehrlich begeistert.
In Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“, die er in einem Arrangement von Heinrich E. Grimm spielte, machte der Organist alle musikalischen Figuren des Werkes hörbar. Der Frühling kam mit bildgewaltigem Klang, heftige Frühlingsstürme in rasantem Tempo, sprudelnde Bächlein, zwitschernde Vögel und sanft säuselnde Blätter machte die Orgel hörbar. Sie ließ die Sommerhitze flirren, fernes Gewittergrollen, Blitz und Hagelschauer wurden musikalisch spürbar. Dann präsentierte die Orgel Tänze der Bauern, Jagdhörner und herbstliche Melancholie. Den Winter „malte“ die Orgel mit Schneeschauern, aber auch mit behaglicher Wärme am knisternden Kamin.
Verbindung von Raum und Instrument ist phänomenal
Nach der Pause beeindruckte der 52-jährige Hansjörg Albrecht mit der nächsten Orgeltranskription aus seiner Feder. In hochvirtuosem Spiel präsentierte er die „Bilder einer Ausstellung“. Modest Mussorgski komponierte sie 1874 als Klavierzyklus. Albrecht spielte auf der Orgel jedoch den vollen Orchesterklang, den Maurice Ravel den „Bildern“ 1922 gegeben hatte. Auf drei Manualen und Pedal ließ er die Bilder vorbeiziehen, ließ die Orgel flirren und flimmern oder vehement im Stakkato erklingen. Promenaden, ein altes Schloss, spielende Kinder und eine Hexe tauchten auf, beim „Tor von Kiew“ war sogar Glockengeläut zu hören – es kam von oben aus dem Fernwerk der Orgel. Programmmusik vom Feinsten, mit nur einem Instrument, das war großes Kino.
Nach lang anhaltendem Applaus erfreute Albrecht das begeisterte Publikum mit einer fulminanten und klanggewaltigen Orgelimprovisation zum Thema „Wasser“. Hier brachte er noch einmal alle Facetten und Möglichkeiten der großartigen, exzellent gepflegten Orgel zu Gehör. Ein seltener Moment, den auch der Organist offenbar sehr genießen konnte.“
(Westdeutsche Zeitung, 01.10.24)
28.09.2024, 18:30, St. Gebhard, Konstanz
Presse
"Anton Bruckner mit Orgeltranskription geehrt
Hansjörg Albrecht entlockt der Gebhardsorgel eine ganze Symphonie von unglaublicher Eindringlichkeit
Konstanz - Transkriptionen machen Musikwerke spielbar ohne großen Personalaufwand. Dem weltweit tätigen Transkriptions-Spezialisten und Organisten Hansjörg Albrecht hat Bruckner es angetan: Zu dessen 200. Geburstag hat er das ganze symphoniesche Werk Bruckners (neun Symphonien) für Orgel herausgebracht und begründet das: Bruckner war romantischer Symphoniker und Organist zugleich, ließ in Chorälen und himmelwärts stürmenden Motiventwicklungen Symphonisches und Organistisches heraushören. Zu Papier gebracht hat leider keine einzige seiner damaligen großen Orgelimprovisationen, die er am liebsten in nachhallender Raumaukustik großer Kirchen und Säle europaweit hören ließ und wofür er berühhmt war.
Im Rahmen des "Orgelherbstes" hatte Gebhardskantor Martin Weber nun Hansjörg Albrecht eingeladen, Bruckners 4. Symphonie, die "Romantische", als Transkription zu spielen. Albrecht fand sofort ein engagiertes Verhältnis zu dieser jetzt zehn Jahre alten "Konzilsorgel". Die gewaltige Partitur mit ihrer überreichen Bläserbesetzung schien irgendwie auf so eine Bearbeitung gewartet zu haben, wo selbst kleinste Flöten-, Horn-, Posaunen- oder Streichermotive in Orgelregisterfarben umgearbeitet waren. Die überdies besonders klangstark intonierte Orgel verband sich der Brucknerschen Intention zu Gott verherrlichender Klanggewalt ideal: Trotz des Sakralklangs der Orgel gaben sich die durch das ganze Werk hörbaren Hornmotive als Naturrufe, ihre Steigerungen zu erhabenen Hymnen ein Abbild romantisch brucknerscher "himmlischer Längen" in allen vier symphonischen Sätzen.
Dass das kein übliches Orgelkonzert sondern ein Orgel-Symphoniekonzert mit nur einem einzigen Werk von immerhin weit über einer Stunde Dauer war, hatte schon etwas Anstrengendes, Forderndes. Den Organisten auf der Großbildleinwand als Quasidirigenten verfolgen zu können, wurde zu etwas ganz Besonderem. Wie schwirig es sein muss, solch eine komplexe Partitur für je nur zwei spielende Hände und Füße zusammenzufassen, lässt sich nur erahnen. Albrecht hat die Konzertsaal-Symphonie ohne Symphoniker virtuos zum Klingen gebracht und in dieser Transkription dem Spielerischen eine Chance gegeben. Der Beifall aus leider nicht so gut gefüllter Kirche ließ der erkannten Wert der zum Orgelwerk mutierten Symphonie deutlich erkennen. Albrecht selbst hat einmal den vielschichtigen Komponisten Anton Bruckner skizziert: "Was war das für ein crazy Typ!""
(Südkurier, 01.10.24)
21.09.2024, 12:00, Domkirke, Oslo
18. / 19.09.2024, 19:00 / 09:00 - 13:00, Domkirke, Bergen
Bruckner Symphonien / Masterclass
14.09.2024, 19:00, Konzerthaus, Stavanger
31.08.2024, 20:00, St. Martin, Dudelange
01.08.2024, 20:00, Dom, Altenberg
14.07.2024, 16:00, St.-Bavo-Kathedrale, Haarlem
10.07.2024, 20:30, Konstantinbasilika, Trier
18.06.2024, 20:05, Dom, Mainz
02.02.2024, 19:30, St. Johanniskirche, Halle (Westf.)
29.10.2023, 16:00, St. Urbanus, Gelsenkirchen
28.10.2023, 20:00, Stadthalle, Gütersloh
Presse
"Wagner mal anders
Hansjörg Albrecht spielte Musik des Bayreuther Meisters auf der Orgel.
Gütersloh. So hat man den Rhein bei Wagner wohl noch nie wogen gehört: Aus tiefen Pedaltönen gluckert es zunächst leise und sprudelt immer lebhafter. Und während Hansjörg Albrecht auf der Kleuker-Orgel der Stadthalle nach und nach die Dreiklangsbrechungen aus dem "Rehingold"-Vorspiel übereinaderschichtet, stellt man sich die Rheintöchter vor, wie sie Alberich necken und quälen. Bevor der jedoch aus Rache mit dem Gold entfleucht, hören die mehr als 200 Besucher des "Wagnerfests auf der Orgel" in der Stadthalle bereits die Pilger aus dem "Tannhäuser" einherschreiten.
Eine bunte Collage aus dem Werk des Bayreuther Meisters hat Hansjörg Albrecht, weltweit für seine Transkriptionen von Orchestermusik für die Orgel gebucht und gefeiert, zusammengestellt. Entstanden ist ein Gesamtkunstwerk, das eigenen Gesetzen gehorcht. Und am Ende auch stimmig wirkt, weil nicht die einzelnen Stücke, sondern das Instrument für den Zusammenhang sorgt: die vor einem Jahr renovierte Kleuker-Orgel des "Kultur- und Congresszentrums", wie Albrecht die Stadthalle in seiner Begrüßung umschreibt.
Zweifach ist an diesem Abend Abstraktionsvermögen gefragt. Zum einen fallen die gewohnten Orchester- und Gesangsstimmen weg. Stattdessen bestimmt die Orgel, welcher Film beim Hören im Kopf abläuft. Das funktioniert auch deshalb gut, weil Hansjörg Albrecht in nahezu zweitägiger Puzzlearbeit mehr als 600 verschiedene Klangkombinationen aus der Orgel herausgeholt hat.
Nicht zuletzt gilt es auch, für Hörer und Interpret, die besondere Disposition der Kleuker-Orgel zu berücksichtigen. Denn die Registrierungsmöglichkeiten sind nicht eben für romantische Musik prädestiniert. Es fehlen Streicherstimmen. Der Mittelbau schwächelt, die hohen Stimmen sind eher schrill als glänzend, so war halt vor 40 Jahren der Zeitgeschmack. Dass auch noch eine Feder "wie eine Grille" mitzirpt, wie eine Zuhörerin nach dem Konzert bemerkt, zeigt, wie empfindlich eine Orgel ist.
Es ist also vorallem Hansjörg Albrechts Sinn auch für schwierige Klangfarben, seiner Fähigkeit zur dramatischen Gestaltung und seinen fabelhaft virtuosen Händen und Füßen zu verdanken, dass der Abend zur spannenden Klangreise durch Wagners Werk wird. Das sehnende Moment kommt im "Tristan" ebenso zur Geltung wie die sakrale Stimmung im "Parsifal". Dabei hatte man da schon fast vergessen hat (sic!), dass die Orgel eigentlich als Kircheninstrument gilt. Nach der gewitzt tänzelnden Fuge im "Meistersinger"-Vorspiel werden zwei Zugaben gefordert. Darunter das "Lied vom Abendstern" aus "Tannhäuser". Schöner hätte es Wolfram auch nicht singen können."
(Neue Westfälische, 31.10.23)
10.09.2023, 17:00, Basilika St. Martin, Ulm
15.04.2023, 19:30, Kongress am Park, Augsburg
Presse
"Die Lisztomanie ergreift Augsburg: Hansjörg Albrecht spielt im Kongress.
Die hochvirtuosen Kompositionen des Klavierstars Franz Liszt feiern am Lech gerade Triumphe im Wochenabstand. Nun widmen ihm auch der Organist Hansjörg Albrecht und der Pianist Konstantin Lukinov ein Konzert.
(...) voller Feuer und Flamme, nachdem ein langer Virtuosen-Schlagabtausch zwischen dem Organisten Hansjörg Albrecht und dem Pianisten Konstantin Lukinov gut zwei Stunden alles andere als kleinmütige Musik des Wagner-Schwiegervaters exerzierte. Hinterher mag mancher doppelt geplättet gewesen sein; einerseits vom technischen Vermögen der beiden Musiker, andererseits vom unüberhörbaren Überwältigungsfaktor, der zu den Programmpunkten gehörte. Das Sportive war auch ein Teil des Abends…
(...) 1828 hatte Liszt noch keines der Werke komponiert, die jetzt den Kongress am Park jedenfalls passagenweise erschütterten, nicht die ausgedehnte „Fantasie und Fuge über Ad nos, ad salutarem undam“, also über den Wiedertäufer-Choral aus Meyerbeers Oper „Le Prophète“, die Hansjörg Albrecht an der frisch restaurierten Steinmeyer-Orgel in deutlicher Gewichtung der starken Kontraste zwischen Pathos und Misterioso/Transzendenz interpretierte. (Er kennt sich ja bestens aus auch in der sakral inspirierten romantischen Musik, spielt er doch derzeit sämtliche Bruckner-Sinfonien in Transkriptionen für Orgel ein.)
1828 existierte auch die monumentale h-Moll-Klaviersonate noch lange nicht, die Konstantin Lukinov so sensibel wie gravitätisch, so deutlich-klar wie wirkmächtig ausführte. Da hätte es seiner optisch großen Gesten am Klavier gar nicht bedurft, um hörend fassen zu können, dass er souverän waltet. In beiden Stücken triumphierten jeweils beide Solisten. Und auch die sinfonische Dichtung „Les Préludes“ sowie den Totentanz über das Dies-irae-Motiv gab es 1828 noch nicht. Sie beschlossen als etwas ganz Besonderes die zwei Programmblöcke – nämlich als originale Orchesterwerke, die nun in Transkription für Orgel und Klavier ertönten. Das war durchaus zum Staunen, wie die zwei Instrumente an den entscheidenden Stellen die Farben des Orchesters im Grunde vollgültig und ausnuanciert ersetzen konnten und wie vollendet dabei das im Anschlag schneller reagierende Klavier mit der Orgel verzahnt erklang, wie beide Instrumente also schlagfertig dialogisierten.
Dass Albrecht und Lukinov hinsichtlich der Liszt’schen V-Effekte, hinsichtlich Virtuosität und Volumen, vor allem im Totentanz nicht hinter dem Berg halten würden, war zu erwarten gewesen nach den ersten Programmpunkten. Und so kam es auch: Durchaus rekordverdächtig, durchaus martialisch wütend feierte Freund Hein ein Fest. Dennoch endete der Abend kontemplativ mit einem Spätwerk Liszts, mit den Wasserspielen der Villa d’Este aus den „Années de pèlerinage“, darunter – nach Ankündigung – ein paar Debussy-Töne gemischt, um der geistigen Fortschrittlichkeit Liszts zu huldigen.
Schöne Idee. Großer Abend."
(Augsburger Allgemeine, 17.04.23)
23.08.2022, 18:00, Stadtkirche, Bayreuth
19.06.2022, 17:00, Stiftsbasilika, Waldsassen
Orgel Monumental
Presse
"Großes Brausen und leise Klänge in der Basilika Waldsassen
Der Titel war Programm: "Orgel Monumental" – so war der Nachmittag in der Reihe der Konzerte in der Basilika Waldsassen überschrieben. Interpret Hansjörg Albrecht spielte die ganze Bandbreite des
Instruments aus.
Ein Orgelkonzert, überschrieben mit dem Titel „Orgel Monumental“, durften Zuhörerinnen und Zuhörer am Sonntag in der Basilika Waldsassen erleben. Der Organist Hansjörg Albrecht hatte Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Oliver Messiaen und Franz Liszt im Gepäck. Den Auftakt des Konzertprogrammes bildeten Werke von Johann Sebastian Bach.
Das Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552 umgab das Choralvorspiel „Schmücke dich, o liebe Seele“ BWV 654 und stellte quasi durch diese Anordnung einen abgeschlossenen „Bachschen Kosmos“ dar. Nach erklärenden Worten des Interpreten schlossen sich die vier Meditationen mit den Titel L´Ascension (Die Himmelfahrt) von Oliver Messiaen an. Hier konnte der Zuhörer die große Bandbreite – vom großen Brausen bis hin zu den leisesten, meditativen Klängen – der Waldsassener Orgel erleben.
Den Schlusspunkt des Konzertes bildete die berühmte Fantasie und Fuge über B-A-C-H von Franz Liszt (in einer Bearbeitung von Jean Guillou). Mit dem Thema dieser Komposition stellte Albrecht wieder einen Bezug zum Anfang des Konzertes her. Die Bearbeitung, sowie deren Interpretation durch Hansjörg Albrecht, ließ dieses Werk wie eine große symphonische Fantasie wirken.
Ein monumentales Orgelkonzert mit einem begeisterten Publikum ging nicht ohne Zugabe zu Ende: Albrecht brachte nochmals Johann Sebastian Bach zu Gehör, bevor er schließlich die Zuhörerinnen und Zuhörer in den hochsommerlichen Sonntagabend entließ."
(Oberpfalz Medien, 20.06.22)
28.05.2022, 19:30, Kongress am Park, Augsburg
09.02.2020, 17:00, St. Michaelis, Hof
12.08.2019, 18:00, Stadtkirche, Bayreuth
23.02.2019, 18:00, St. Johannis, Schweinfurt